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Hartz IV heißt heute nur noch Hetze gegen die Armen

11. November 2010

Der Demagoge

Es gab selbst in den goldenen 60er und 70er Jahre des letzten Jahrhunderts keinen Tag, an dem es auch nicht Armut gab, nur wurde darüber damals offen und sozial geredet.

Seit den 8oer Jharen des letzten Jahrhunderts wurde die Armut stigamitisiert und jeder durfte seine geistigen Jauchekübel über diese Randgruppe ausschütten.

„Gerade dieses gewisse Stigma der öffentlichen Unterstützung empfinden aber unsere Sozialapologeten als eine unzumutbare „Demütigung“, jedenfalls als unwillkommenes Hindernis ihres umverteilenden Ehrgeizes, der ihren Job sichert. Sie suggerieren ihren Klienten: Du empfängst keine Almosen, sondern bekommst nur dein gutes Recht, wenn du Unterstützungsleistungen empfängst. Ein seltsames Recht, dem Nächsten in die Tasche zu greifen! Der Unternehmer Götz Werner etwa möchte durch seinen Vorschlag einer „bedingungslosen“ Staatsrente für jeden von monatlich 1500 Euro diese „Stigmatisierung“ aufheben. Auch versuchen die Behörden seit Jahrzehnten, mit Begriffsmanipulationen die Annahme der Hilfe psychologisch akzeptabler zu machen – Kampf gegen die „verschämte Armut“. So wandelte sich begrifflich die althergebrachte Armenpflege zur Fürsorge, dann zur Sozialhilfe, schließlich ganz wertneutral zu Hartz IV. Aus „Armen“ wurden „Hilfebedürftigen“, dann „Hilfeempfänger“, schließlich „Leistungsempfänger“. Eine wunderbare Karriere!“(1)

Wie immer ist die Springerpresse Vorreiter wenn es um Diffamierungskampagnen geht, über das dekadente Leben unserer Politiker, Reichen und Lobbyisten wird niemals geredet, auch nicht über die 430 Milliarden Euro die per Steuerbetrug ins Ausland geschaftt worden sind, seltsame Moral die heute in Deutschland vorherrscht.

1)http://www.welt.de/debatte/kommentare/article10635485/Ein-seltsames-Recht-auf-Kosten-anderer-zu-leben.html?wtmc=RSS.Debatte.Kommentare