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Warum die LINKE nicht wählbar ist oder keine Alternative.

11. Januar 2011

Einleitung

Ein Porsche macht noch keinen Klassenfeind

Wer soll mal ehrlich gesagt, so eine Partei schon wählen wollen?

Die „emotionalen Radikalität“ oder die emotionale Schönheit der Bürgerdemokratie

Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

Und Bunker bauen können wir, so wie Mauern und befestigte Grenzanlagen

 

Einleitung. 

Deutschland ist bekanntlich das Land der der Dichter, Künstler, Philosophen und Denker, dafür bewundern uns seit 200 Jahren unsere Nachbarn und selbst die fernab gelegenen Chinesen. Beethoven, Schiller, Marx, Max Ernst oder Jürgen Habermas* sind im globalen Dorf beliebte und geschätzte Wegbegleiter in einer globalen Weg suche, wo es um die Kunst des Seins und des Lebensglücks geht.

Nicht von Bedeutung sind Politiker, Juristen, Manager oder gleichberechtigte Frauen, sie gelten mehr oder weniger im Jahrtausend 2000 plus, also in der Gegenwart als Barrikaden im Durchgang zur Bürgerdemokratie.

Es fällt auf, dass gerade in diesem Land der Piefkes und Saubermänner, Ordnungsliebhaber und Fußballideologen, Talksshows, Hartz IV und Bahnhöfe mit 21 Tunnel Markenzeichen einer verfehlten Entwicklung innerhalb der politischen und gesellschaftlichen Gemeinsamkeit innerhalb des Transformationsprozesses von Deutschland nach Europa sind.

Mit dem Aufstand der Bürger in Stuttgart, die unter dem einfachen und genialen Motto „Gegen Stuttgart 21“ Geschichte machten und machen, hat in Deutschland und Europa eine neue politische Zeitrechnung begonnen. Nicht mehr die von Politikern, Managern  und ihren Herren, den Reichen und Schönen der Finanzwelt aufgestellten Regeln von Freizeitparlamenten und Politikern mit den beliebten Nebentätigkeiten sind das Maß der Demokratie, sondern der Bürger, der klar zum Ausdruck bringt, ich lebe in Stuttgart, was soll der Bahnhof mit seinen 21 Tunnels für mein Leben mir bringen, wenn ich 11 bis 14 Jahre lang Lärm, Krach, chemisch bearbeitetes Grundwasser für mein Bad Cannstatt hinnehmen muss, genauso wie die Verschwendung der Milliarden Euros für dieses Projekt der Gigantomanie ein paar durch geknallter Lokalfürsten und Siemensindianer wie Mappus, oder dem englischen Sprachspezialisten Oettinger und dessen Vorgänger, dem Heuschreckenberater Lothar Späth.

Natürlich liegt so etwas nicht in der Verantwortung der LINKEN, die wollen ja nur Opposition spielen, haben aber in der Protestbewegung Stuttgart 21 bewiesen, dass sie einem Zug hinterher Rennen muss, der schon längst den Bahnhof „Deutschland im Aufbruch zur Bürgerdemokratie“ verlassen hat.

Verlassen deshalb ohne die LINKEN, Grünen oder SPD, weil diese es sich schon längst im Paradies der Piefkes zwischen den Menüs mit Dioxin-Eiern und –Schweineschnitzel am Tisch der neuen Möchtegernelite aus der Finanz-, Talkshow- und Afghanistankämpferwelt so gemütlich gemacht haben. Doch plötzlich rufen da draußen die Bürger und wollen etwas ganz anders, wie unerhört.

Ein Porsche** macht noch keinen Klassenfeind

Ein Porsche macht noch keinen Klassenfeind aus, auch wenn sich mancher Ossis das so denkt. Man könnte auch im Sinne der Gegner von Stuttgart 21 sagen: Vielfalt statt Einfalt, ob Popmusiker und Millionär, Arzt, Geschäftsfrau, Angestellter an der Stuttgarter Börse, Arbeitnehmer bei Daimler oder Bosch, Beamter bei der städtischen Müllabfuhr, Alleinerziehende Mutter mit Kind, Schüler, Student, Rentner mit oder ohne Hartz IV-Zuschuss und Wohngeldantrag, oder das normale Hartz IV-Opfer, wir wollen unseren Kopfbahnhof behalten und uns von keiner Heuschrecke wie Mappus oder dem Schaumschläger Gysi, dem Napoleon aus der Fasanenstraße, in der die Russenmafia ihren Schmuck und Designerhandtaschen neben dem letzten lokalen Treffpunkt der Westberliner Boheme kauft, bevormunden lassen, wie wir unseren Lebensbereich gemeinsam gestalten.

Eine Partei, die tausende von Mitgliedern hat und die mit dem Hang des Ossis mit FDJ-Vergangenheit zur politischen Sprache des 19 Jahrhunderts zurückkehren will, wie eine  Gesine Lötzsch, als hätte es eine Kurt Tucholsky, Heinrich Böll oder Albert Einstein nie gegeben, der kann eigentlich nur über den Porsche seines Kollegen oder Vorsitzenden philosophieren, wie das so viele Ossi- und bayerische Linken lieber tun, als über die Möglichkeit einer Klage beim EU-Gerichtshof  gegen die Benachteiligung des Altenpflegers  aus Dresden beim Mindestlohn gegenüber dem seines Kollegen in Stuttgart, obwohl wir seit 2000 europaweit  das AGG haben. In Deutschland leider erst seit 2006, wonach die Diskriminierung wegen der Herkunft, des Alters oder des Geschlechts verboten ist.

Wer soll mal ehrlich gesagt, so eine Partei schon wählen wollen?

Auf jeden Fall haben diese Ideologen nicht verstanden was  „Kein Stuttgart 21“ für unsere Demokratie bedeutet, da hat sich ein Boheme wie der 68-ziger Daniel  Cohen Bendit (3) schon mehr Mühen gemacht, wenn er wenigstens mit den bescheidenen Mitteln eines „irrationalen Studentenprotestlers“ – Mao, Marx, Jimi Hendrix, Gruppensex, Drugs und Happieness – versucht, mit der „emotionalen Radikalität“ eines alten Herren aus der  Ecke der Grünen die neue Bürgerbewegung zu verstehen.

Die „emotionalen Radikalität“ oder die emotionale Schönheit der Bürgerdemokratie

Sein alter Kampfgefährte aus Stuttgarter Zeiten, Joschka Fischer, der Kofferträger von Herrn Hartz und Gerhard Schröder, berät jetzt lieber BMW und Ossis jenseits der Oder im Gasgeschäft, ist über die Ereignisse von Stuttgart 21 genauso sprachlos wie der Medienliebling der deutschen 68-ziger, Rainer Langhans, der lieber im Dschungelcamp von RTL abgetaucht ist, was wenigstens die Affen dort zum Lachen bringt, wenn sie das Lieblingsobst der Ossis verdauen, Bananen.

Ein weiterer Kampfgefährte dieser Restelite von 1968, wie sie die Bild-Zeitung so gerne mag, Horst Mahler sitzt mal wieder im Knast. „Die Staatsanwaltschaft hatte Mahler vorgeworfen, in einem Internet-Video und auf CD den Holocaust geleugnet und zu Hass und Gewalt gegen Juden aufgestachelt zu haben“ Und Horst will dann aber das „vierte Reich gründen“, ist jetzt aber nicht mehr wenigstens nicht mehr Mitglied der NPD, die ist ihm zu sehr „parlamentarisch“.(4) Armer Horst, was hat die Politik nur aus Dir gemacht? „Da steht er nur der arme Tor und fragt, was hab ich nur aus mir gemacht?

Seine neuen Freunde haben jetzt auf jeden Fall eine Petition zu seiner Freilassung eingereicht, offenbar ist das nicht zu „parlamentarisch“, außer dass dort die Altlinke mit SED-Blick pur, Kersten Steinke, ehemals Naumann – so ein häufiger Namenswechsel ist besser wegen der Aufarbeitung der Vergangenheit, man könnte ja was finden, was so typisch für eine Ossi-Biografie dieses Typus wäre – sitzt und regiert.

Und da kann man dann schon sehr nachdenklich werden, wenn man weiß, wie dort gearbeitet wird, im Bundestagspetitionsausschuss. Wer sich mit dem Teil des direkten Parlamentarismus für uns Bürger näher beschäftigt, der versteht dann den legendären Aufsatz von Jürgen Habermas (5), der hervorragende Artikel von Maxim Biller (6) und die Gegner von Stuttgart 21 und Nichtwähler nur zu gut.

Neue Wege braucht das Land, auf den alten gibt es zu viele ideologische Schlagbäume und Grenzübergänge, die sogar Namen haben, wie SPD, Hartz IV, Heuschrecken, FDP, CDU, von Guttenberg, CSU, Afghanistan, B. Kerner, die Grünen und eben Porsche: Obwohl das doch ein jetzt Volksauto ist, nach dem nicht Porsche VW gefressen hat, sondern VW Porsche geschluckt hat, oder habe ich den Kollaps der Börse an jenem Herbsttag falsch interpretiert?

 

Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

Nein, „Kein Stuttgart 21“ ist der erste Schritt auf dem Wege zu einer Demokratie mit deutschem und lebenswertem Gesicht, das die Möchtegernelite von gestern und heute noch nicht verstanden hat, wir Bürger zwischen Nord- und Bodensee, Oder und Rhein-Neckar schon. Denn die alte japanische Weisheit, der Weg ist das Ziel, beginnt mit der einfachen Tatsache, jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt und den haben unsere Politfreaks von ganz rechts bis links verschlafen, oder in der alten Spontiweisheit ausgedrückt: Quo vadis? Die einfache Antwort, zu einer lebenswerten und bürgerbestimmten Demokratie, und die hat mit Stuttgart 21 begonnen, und egal wie hilflos die Sprechblasenproduzenten aus ARD und ZDF, ZEIT und Spiegel auch sind.

Mann kann aber auch einen Bayern zu Hilfe nehmen, der schon in den 50-ziger Jahren an den Genossen verzweifelt ist, Berthold Brecht und seine Motto, warum sucht sich die Regierung nicht ein neues Volk? Heute kann man sagen, warum suchen sich die Parteien nicht ein neues Volk, das Volk weiß was es will, nur was machen wir mit den Parteipiefkes?

Eine Idee wäre der von der legendären Gruppe „floh de colgne“ mal ins Spiel gebrachte Vorschlag, eines goldenen Käfigs in der Schweiz, in der man die Politiker und ihre Hintermänner ihre Philosophie leben und regieren lässt.

Außerdem wurde von den Politbarden damals eine interessante These vertreten, die man heute so formulieren könnte, wenn die Bürger Politik machen, müssten die Politiker endlich mal Bürger werden und dann wären sie ja endlich in der Demokratie angekommen, denn dann würden sie ja verstehen, dass Bürger nicht mit etwas leben wollen, was Politiker gut finden, nur weil die EU mal Subventionen angeboten hat, doch von einem Tunnelsystem Marke Ameise war in Brüssel damals nicht die Rede, das ist aus der Rubrik deutsche „Bunkermentalität“ entstanden. (7)

Und Bunker bauen können wir, so wie Mauern und befestigte Grenzanlagen

Fortsetzung folgt und Korrektur erfolgt.

1) Sie können aus ihrem Lebens- und Kulturbereich diese Liste genauso gerne vorsetzen. Namen wie Einstein, Wagner, Beckmann, Marius Müller-Westerhagen, Götz George … gehören genauso dazu, wie eben ……

*2)http://www.bild.de/BILD/politik/2010/07/30/klaus-ernst/der-umstrittene-lifestyle-des-linken-chefs.html

http://www.sueddeutsche.de/politik/die-linke-streit-um-klaus-ernst-porsche-klaus-und-die-lebensluege-1.984622

3) http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.daniel-cohn-bendit:-s21-widerstand-vergleichbar-mit-der-68er-revolte.e5ef9d41-0854-4b5d-84fc-9ca09f675a80.html

http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/emotionale-radikalitaet-ist-faszinierend/

4) http://www.a-i-z.net/maxbrym/html/as_mahler.htm

http://www.a-i-z.net/maxbrym/html/as_mahler.htm

5) http://www.zeit.de/1991/20/die-andere-zerstoerung-der-vernunft

6) http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E268B034D9E5745B48131BFF63261828A~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_feuilleton

7) http://www.youtube.com/watch?v=0iLTtVgXhbY