So war es und so bleibt es
In der CDU gilt seit der Ära Kohl die Klebstoffvariante, das heißt, bleibe sitzen und rühr dich nicht, dann geschieht dir nichts und du bist für ewig Ministerin oder Minister. Nach dieser Methode wird besonders gerne in NRW gearbeitet, wo der legendäre Arbeiterführer Rüttgers schon mal gerne eine Haßpredigt gegen „faule Rumänen“ vom Stapel lässt und seine Landesbank per Bad Bank rettet, nachder die beamten den Karren in den Dreck gefahren haben.
Und die vormalige Richterin und Richterbund-Vorsitzende Roswitha Müller-Piepenkötter Justizministerin in Nordrhein-Westfalen folgt gerne diesem Beispiel. Eigentlich ging es nur um zwei ausgebrochene Strafgefangene, doch in der Zwischenzeit ist daraus ein Skandal geworden, insbesondere will die Frau Ministerin einfach nicht gehen und somit die Verantwortung übernehmen.
„Die Frage der persönlichen sowie politischen Verantwortung für einige Missstände in der Justiz des Landes ist die eine Sache, der Umgang der Christdemokratin mit deren Aufklärung und Beseitigung eine andere. Der Foltermord im Siegburger Jugendgefängnis, die Häufung von Suiziden und Gewalttaten in Vollzugsanstalten, die 900 Klagen von Gefangenen gegen ihre Haftbedingungen – für die Ministerin alles Dinge, die einer rot-grünen Vorgängerregierung, ungünstigen Umständen oder nicht von ihr zu verantwortenden Entscheidungen anzulasten sind.
Dabei entscheidet die Justizministerin oftmals eben nicht wie eine Richterin, die zuerst die Fakten möglichst vollständig sammelt, sie bewertet und danach urteilt. Roswitha Müller-Piepenkötter wählt oft die umgekehrt Reihenfolge“.
Und weil sie ger(1)ne verkehrt rum Arbeitet, tritt sie auch nicht zurück. So ist das mit Christen, was mir gehört, gehört nun mal mir, egal ob es richtig ist oder nicht.
1)http://www.ksta.de/html/artikel/1260194929346.shtml